Showdown mit Lawine |
Das Dorf Lhogaon liegt auf 3180 Meter Höhe. In der Morgensonne leuchtet der Gipfel des Manaslu, mit 8163 Meter der achthöchste Berg der Erde. Es ist wolkenlos. Perfektes Licht für einen Panoramaschwenk. Das Stativ ist aufgebaut, an der Kamera steckt ein Teleobjektiv. So beginnt ein grossartiger Tag in Nepal. Das Frühstück kann warten und es bleibt genügend Zeit für einen Gang zum Toilettenkabuff, das windschief neben dem Ziegenstall steht. Plötzlich dringt Schnee durch die Ritzen. Bishnu, der nepalesische Guide und Kameraassistent ruft aufgeregt "Reinhold, be quickly, take a picture!". Ich öffne die Tür und sehe grauen Nebel. War da nicht eben noch wolkenloser Himmel? Des Rätsels Lösung: Eine Staublawine hat sich vom Pangpoche Himal gelöst und das ganze Dorf mit Schneestaub eingehüllt. Glücklicherweise trennt ein Flusstal den Lawinenstrich vom Dorf. Doch der Anblick lässt erahnen, welche Gewalt in den niedergehenden Schneemassen steckt. Als sich der eiskalte Hauch gelegt hat, löst sich gleich noch eine zweite Lawine (Foto). Diesmal ist die Kamera eingeschaltet. Die Szene ist im neuen Dokumacher-Film "Manaslu Trek" zu sehen, der am 31.10.2014 in München Premiere hat. |