Die Sintflut im Breitwand-Format |
Passau unter Wasser, die Autobahn A8 am Chiemsee voll gesperrt, Dämme an der Donau gebrochen: Für das Münchner Boulevardblatt "TZ" ist es eine "Jahrtausendflut". Des einen Leid ist des anderen Freud, sagt der Volksmund. Zumindest die Medien freuen sich über gesteigerte Auflage oder Rekord-Einschaltquoten. Medien-Zyniker sprechen deshalb schon mal von "Katastrophen-Porno", wenn Fernsehkameras allzu drastisch die Folgen der Naturkatastrophe zeigen. In München haben die Überflutungen vergleichsweise wenig Schaden angerichtet - dank des Sylvensteinspeichers. Der im Karwendelgebirge gelegene Stausee hält die Wassermassen der Isar in erträglichen Grenzen. Dennoch hat sich der Fluß in das verwandelt, was er einstmals war: "Isaria", die "Reißende". Das Wort ist keltischen Usprungs. Staunend beobachten Tausende von Münchner derzeit die schlammigen Fluten - etwa am Flaucher, dem beliebten Naherholungsgebiet. Hier gleicht die Isar fast schon einem Nebenfluß des Amazonas (Foto). Warum wir das jetzt erwähnen? Nun, der Flaucher liegt in Sendling und hier drehen die Dokumacher derzeit ein Portrait dieses traditionsreichen Münchner Stadtteils. Die Isar liefert - wie bestellt - spektakuläre Bilder im Breitwandformat. Menschen in Not haben wir hier nicht getroffen. Allerdings viele Schau-Lustige. |
von Gast am 19 Jun 2013 um 14:13 | |
da freuen wir uns doch auf den sendlinger katastrophen-porno in ehrwürdiger tradition der sendlinger mord-weihnacht stephan |