Wettlauf mit den SchnittsystemenAls Cutter kennt Stephan Zeitler die Fernsehbranche seit über 20 Jahren. Er hat Schnitt und Bildgestaltung schon zu einer Zeit gelernt, als digitale Techniken noch keine Rolle spielten. Nach dem Abitur arbeitete er in den Bereichen Fotografie und Druckvorlagenherstellung. Danach studierte er Publizistik in Wien und München. 1991 begann er als Cutter, editierte zunächst analog aktuelle Magazinbeiträge und Reportagen. Mit dem Aufkommen nonlinearer Schnittsysteme gehörte er zur ersten Generation von Cuttern, die sich in die komplexen Avid-Mediacomposer einarbeiteten. Neben dem "alten Schlachtschiff" des nonlinearen Editings, begeistert sich Stephan Zeitler zunehmend für das "ganzheitliche Konzept" des Konkurrenzsystems Final Cut aus dem Hause Apple. "Ein typisches Produkt im Geist von Steve Jobs", befindet der erfahrene Cutter. Der massiven Kritik aus Kollegenkreisen an der neuen Version Final Cut Pro X mit 64-bit-Architektur mag sich Stephan Zeitler nicht anschließen. Das Konzept der "magnetischen Timeline" hält er jedenfalls für zukunftsweisend. In über 100 Reportagen und Dokumentationen erwarb er sich das Gespür für dramaturgische Möglichkeiten, visuelle Umsetzungsformen und Timing; sein besonderer Akzent liegt auf einer emotionalen und modernen Bildsprache, die nah am Menschen ein zeitgemäßes, seriöses und bewegendes Portrait zu zeichnen vermag. Als Mitglied der VG-Bildkunst und des Berufsverbandes Bildender Künstler pflegt er auch aktiv sein Interesse an Fotografie, digitaler Kunst und aktuellen kreativen Strömungen. Zusammen mit Reinhold Rühl hat Stephan Zeitler zahlreiche Dokus und Reportagen montiert, darunter die ZDF-Dokumentation "Wunderheiler -Geschäfte mit der Hoffnung", die Reportage "Abgetaucht im Paradies" (Kabel 1) oder den Dokumentarfilm "Nepal Namasté". Weitere Infos: www.media99.de |